Donnerstag, 29. Januar 2015

Mozart kugel dich ruhig vor Lachen!




Zorra will's Österreichisch!
Ihr Ruf hat mich zum Überlegen gebracht... zu Überlegungen wo das
geschenkte Tiroler Kochbuch noch gleich war..
Eigentlich bin ich ein großer Fan von der österreichischen Küche,
Ich, als echte Zuckerschnute, bin natürlich Fan von den ganzen
süßen Mehlspeisen : von Kaiserschmarrn bis Germknödel - das ist meine Welt!

Doch aus irgendeinem Grund war ich nicht zur Neuauflage solcher
Klassiker aufgelegt, nein, schnell stand für mich fest:
Es muss die Königin der österreichischen Pralinen für das Event werden!

Zu meiner Schande muss ich jedoch eingestehen:
Mozartkugeln und ich - wir kennen uns nur flüchtig.
Österreich hat mich bisher nicht gesehen,
Gelegenheit das Original zu kaufen
hatte ich also bisher nicht.

Original - da sind wir beim Thema:
Mein Nichtwissen von der Zubereitung der
Mozartkugeln hab ich nun bereits ja
gebeichtet und um dieses zu beseitigen,
musste ich mit der Recherche beginnen:

Jedoch wurde schnell klar, mal eben bestimmen aus was die Kugeln bestehen, daraus wurde nix:

Pinterest zeigte mir strikt zwei Versionen auf:
eine, die "nur" aus einem Nougatkern, einer Marzipanhülle und zum Schluss einen Schokoladenüberzug bestand
- und dann diese andere, die mich mit
ihrem grünen Kern anlachte.
Gut ich geb's zu, die Tatsache, dass ich die
zweite Version nur auf englischen Seiten
sah, ließ mich ahnen, dass es das wirkliche
Original nicht sein konnte.
Nichtsdestotrotz wollte ich diese Version ausprobieren - das Auge isst schließlich mit.
Bei der Vorbereitung des Posts hier, hat es mich dann aber doch interessiert:
Was ist denn nun das Fake?

Glaube man Wikipedia, so hieß die Mozartkugel ursprünglich Mozart-Bonbon
und wurde von einem Salzburger Konditormeister in der Konditorei Fürst seit
1890 angeboten.
Paul Fürst, so der Erfinder mit Name, schaffte es eine komplett kugelrunde,
an keiner Stelle abgeflachtete Praline zu kreieren.
15 Jahre nach Einführung der Praline bekam der Konditor
sogar eine Goldmedallie für seine Kreation in Paris verliehen.

Das Original-Rezept ist - surprise, surprise - die schlichtere Form.
Eine Pistazien-Marzipan-Kugel wird von einer Nougat-Decke umgeben und
dann in Schokolade getaucht.
dam..damm.. damm - also habe ich orginal Fake-Mozartkugeln geschaffen
#goalachieved würde ich mal sagen.

Interessant fand ich auch die Gegenüberstellung von den Interpretationen der 
Mozartkugeln von verschiedenen Konditoren.  Die Version von mir erinnert mich
an die Mozartkugeln von der Konditorei "Mirabella" - jedenfalls vom Aussehen her.
Wer dem Original also einmal fremdgehen möchte, dem bietet sich mit meinem
Rezept die Chance:

Blog-Event CV - Typisch Österreich - Typisch Salzburg (Einsendeschluss 15. Februar 2015)
Rezept:

300g Marzipan
150g Puderzucker
3 El Kirschschnaps
250g Nougat
100g Pistazien
grüne Lebensmittelfarbe
200g dunkle Kuvertüre

Zubereitung:

Marzipan in zwei Hälften teilen.

Pistazien pürieren, bis keine oder nur noch sehr kleine Stückchen
vorhanden sind.
Eine Hälfte des Marzipans mit 75g Puderzucker, den Pistazien und der
Lebensmittelfarbe verkneten.
Aus der Masse 1cm große Kugeln formen.
Die Kugeln bis zur Weiterverarbeitung kühl stellen.

Die zweite Hälfte des Marzipans mit dem Kirschschnaps und den restlichen
75g Puderzucker verkneten.

Den Nougat in ca 1,5cm x 1,5cm große Würfel schneiden.
Diese ankneten und schließlich zu einem flachen Kreis drücken/ ausrollen.
(Jeder wird da seine eigene Methode für finden)
Die Kreise von der Unterfläche lösen und die gekühlten Marzipankugeln
damit eng umkleiden. Überstehende Reste des Nougats werden abgeschnitten.
Mit allen Kugeln so verfahren.

Von der anderen Marzipanhälfte mirabellengroße Stücke abnehmen, auch diese
ausrollen/ flach drücken und die Kugeln erneut umhüllen.
Kugeln am besten 1-2 h im Kühlschrank kalt stellen.

Schließlich die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen
und die Kugeln mithilfe eines Stils oder mithilfe
zweier Gabeln mit der Kuvertüre überziehen.
Die Kuvertüre möglichst von den Mozartkugeln abtropfen  lassen, damit nicht zu
große Füßchen entstehen.




Österreicher bitte steinigt mich nicht!
Dass ich mich spätestens durch Benutzung der Lebensmittelfarbe weit vom
ursprünglichen Rezept entfernt habe, ist mir vollkommen bewusst - und ja
ein "kugelrundes Meisterwerk, ohne jegliche abgeflachtete Stellen", ist bei mir
bei Weitem nicht entstanden.
- Lasst uns mein Rezept einfach "Mozartkugeln für Unwissende" nennen, für
diejenigen, die im Dschungel von Mozartkugel-Nachahmern sich mal ausnahmsweise
für die Dupe-Version entschieden haben - natüüüüürlich ausschließlich aus Unwissenheit.


3 Kommentare:

  1. Sehr hübsch sehen diese Mozartkugeln aus!! Liebe Grüße aus Österreich

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  2. Wir Salzburger Mädels sind gerade echt überrascht! So viel Recherche ist wunderbar. Danke für deine Interpretation unserer Lieblingsnascherei. Liebste Grüße aus Mozartkugeltown ;-)

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  3. Ich bin HIN UND WEG!
    Ein großartiges Rezept - und so viel Mühe! Chapeau!

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